Die protestantische Bestattung
Der konfessionelle Gedanke
Die evangelische Bestattung legt ebenfalls den Gedanken der Auferstehung in Jesus Christus zugrunde. Da er den Tod durch die Auferstehung überwunden hat, soll dies auch den Glaubenden zuteilwerden. Ein letztes Abendmahl mit Angehörigen am Sterbebett und eine Aussegnungsfeier werden angeboten. Der Gemeindeaspekt ist in der evangelischen Kirche stärker betont und erlaubt wesentlich mehr Mitgestaltung, sofern dies gewünscht ist. Weihrauch entfällt in der Regel, da dies eher in der katholischen Kirche üblich ist. Es ist eine etwas längere Predigt zu erwarten, die in evangelischen Kirchen, besonders in reformierten Gemeinden, üblich ist. Die Verstorbenen der Kirchengemeinde werden am Folgesonntag im Gottesdienst „abgelesen“. Ihrer wird gedacht, indem die Gemeinde und die Trauerfamilie, der die besondere Einladung an diesem Sonntag gilt, gemeinsam von allen Verstorbenen der vergangenen Woche Abschied nimmt. Ein Trostwort wird gelesen, im Anschluss spricht die Gemeinde stehend ein Gebet.
Der Ablauf
Eine Bestattung der evangelischen Kirche hat in der Regel einen ungefähren Ablauf, der zwei Stationen (Friedhofskapelle und Grab) vorsieht. Die meist übliche Reihenfolge bei einer Erdbestattung mit vorangehender Trauerfeier können Sie hier einsehen. Im Falle einer Trennung von Trauerfeier und Beisetzung (nach Kremation) finden Trauergottesdienst und Beisetzung an getrennten Terminen statt, der Ablauf bleibt jedoch in etwa gleich.